Bauen, Wohnen, Investieren: Wie schlägt sich die Immobilienwirtschaft?

Shownotes

Bauunternehmen warten auf Erleichterungen, Häuserpreise steigen und manche Büros stehen leer, während die Regierung noch am Bauturbo wartet. Wie wird Wohnen wieder günstiger?

Der Immobilienmarkt sortiert sich neu: weniger Flächenbedarf im Büro, steigende Spitzenmieten in Toplagen, stockender Wohnungsbau trotz Rekordnachfrage. Ulrich Höller, Geschäftsführender Gesellschafter der ABG Real Estate Group, ist in dieser Folge des F.A.Z. Podcast Finanzen und Immobilien zu Gast. Der Immobilienkenner sagt, wann sich das Geschäft erholt, was der Bauturbo bringt und ob sich ein Hauskauf lohnt.

Moderation: Jan Hauser und Dennis Kremer

Technik: David Brucklacher

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Transkript anzeigen

00:00:07: Ein Haus kostet wieder mehr und wenn es am richtigen Fleck in Deutschland steht.

00:00:12: Dazu sinken die Bauzinsen kaum.

00:00:14: Auch das macht den Immobilienkauf nicht leichter.

00:00:17: Wie steckt die Immobilienwirtschaft in ihrer Berg- und Talfahrt?

00:00:21: Was wird aus Bürohäusern in Homeoffice-Zeiten und lohnt sich derzeit ein Haus kauf?

00:00:26: Darüber sprechen wir gleich mit Ulrich Höller, Geschäftsführer eines größeren Immobilienunternehmens und langjährigerer Branchenkenner.

00:00:34: Damit herzlich willkommen zu einer neuen Folge des FHZ-Podcasts Finanzen und Immobilien.

00:00:39: Mein Name ist Jan Hauser.

00:00:40: Und ich bin Dennis Kremer.

00:00:42: Schön, dass Sie dabei sind an diesem Dienstag, den sechzehnten September.

00:00:48: Dennis, was verbindest du mit dem Bauturbo?

00:00:51: Relativ wenig, muss ich sagen.

00:00:53: Ich weiß, dass er noch nicht so richtig zündet, der Turbo.

00:00:56: Wenn man sich so umschaut in unseren Städten, sieht man auch, dass jetzt nicht das große Bauen ausgebrochen ist.

00:01:04: Aber ich hoffe doch, dass sich da vielleicht etwas tut demnächst, oder?

00:01:07: Wie sieht es da aus?

00:01:09: Ein Turbo der Nähe ist so richtig zündelt.

00:01:11: Das hast du eigentlich ganz gut schon zusammengefasst, was da passiert.

00:01:14: Der Bauturbo soll natürlich den Wohnungsbau ankobeln, aber der Gesetzentwurf steckt immer noch in der Abstimmung.

00:01:20: Das wollte eigentlich schon die vergangene Bundesregierung damit loslegen und hat das aber nicht über die Ziellinien gebracht.

00:01:25: Nun hat die aktuelle Bundesregierung sich da draufgesetzt und auch die Bauministerin Verena Huppert sich dran gemacht.

00:01:31: Und jetzt ist der Gesetzentwurf endlich im Bundestag.

00:01:33: eben doch noch nicht so viel weiter.

00:01:36: Und gibt es denn jetzt Hoffnung, dass demnächst da Verbesserungen kommen werden?

00:01:41: Ja, das ist immer noch die große Frage.

00:01:43: Wir warten mal ab, was passiert.

00:01:44: Was daraus kommen kann, ist, dass die Städte und Gemeinden mehr Möglichkeiten haben, um Bauvorhaben schneller zu genehmigen.

00:01:51: Es kann sein, dass Aufschöckungen und Dachgeschross ausbauten, so vereinfacht werden, auf bisher nicht bebauten Flächen sollen Bauvorhaben mit mindestens sechs Wohnungen dann möglich sein ohne Bebauungsplan.

00:02:01: Das ist schon mal eine Verbesserung.

00:02:03: Insgesamt sollen Bauvorschriften dann umgangen werden können.

00:02:06: Aber und das Aber ist, es kommt immer darauf an, dass die Kommune das Baurecht dann auch vor Ort nutzt und diese ganzen Möglichkeiten, die es da gibt.

00:02:13: Und das ist immer noch die Frage.

00:02:16: Und deswegen reiche ich mal deinen Punkt, was das bringt, gleich an unseren Gast weiter.

00:02:22: Ich begrüße jetzt Ulrich Höller im Podcaststudio, er ist Geschäftsführer, Gesellschafter der APG Real Estate Group in Frankfurt, einem größeren Immobilienunternehmen.

00:02:31: Herzlich willkommen, Herr Höller.

00:02:33: Willkommen.

00:02:33: Freue mich, Herr Hauser.

00:02:35: Sehr schön, dass Sie da sind.

00:02:37: Sie entwickeln, bauen, betreiben hauptsächlich Bürohäuser in deutschen Großstädten.

00:02:42: Und Sie sind auch schon mehr als dreißig Jahre, glaube ich, in der Branche aktiv.

00:02:46: Doch seit einigen Jahren steckt so das Immobilien-Geschäft wieder in Nöten.

00:02:50: Wie ist da Ihre Einschätzung?

00:02:52: Wird's wieder besser?

00:02:54: Na ja, wir sind immer noch in einer Phase.

00:02:57: Ich hab das genannt, zuletzt mal.

00:03:00: Das Jahr XXV ist so ein Bruhigungsjahr.

00:03:02: Das Jahr XXVI ist ein Erholungsjahr.

00:03:05: Und das Jahr XXV ist ein Jahr Rückkehrt und Normalität.

00:03:10: Und Normalität muss ich gleich einschränken.

00:03:12: Heißt nicht, dass das ist, was wir in den Jahren ... Fünfzehn bis einundzwanziger lebte.

00:03:18: Und da war ja ein richtiger Boom auf dem Immobilienmarkt los.

00:03:20: Die Preise sind eigentlich immer nur noch gestiegen.

00:03:23: Davon sind wir jetzt weit entfernt.

00:03:24: Das bleibt auch so.

00:03:26: Das wird wieder besser.

00:03:28: Wir sind jetzt sicherlich seit, ja, guten drei, dreieinhalb Jahren in einer sehr markanten Pulli-Krise, die wir haben, die ich, sie haben ja eben Indirektschermann, mein Alter angesprochen, in meinen knapp thirty-fünf Jahren der Branche so dann auch noch nicht erlebt habe.

00:03:48: Ja, die Krisen sind alle immer unterschiedlich, aber das sind jetzt Polikrisen.

00:03:54: Wenn man dann auch dazu nimmt, dass darüber liegende, betrachtet Politik und Gesellschaft, Wirtschaft ganz allgemein, dann sind die Aussichten momentan nicht so, dass man neue Boomzeiten vor sich sieht.

00:04:07: Ich glaube allerdings, dass wir in der Talsolie jetzt angekommen sind.

00:04:12: Und ich hoffe auch, dass wir bereits dabei sind, uns so ganz langsam auszubewegen.

00:04:17: Aber ich betone auch ganz langsam.

00:04:19: Also die Unsicherheit in der Politik, auch in Handelsfragen oder Geopolitik, färbt sich da auch auf die Immobilienbranche ab und macht sich eben in vielen Fragen ja bemerkbar.

00:04:28: Und natürlich auch die wirtschaftliche Mauerkonjunkturelle Lage in Deutschland hilft ja auch nicht so richtig.

00:04:35: Also das ist etwas, was dann eben doch dieses Immobiliengeschäft auch wieder bremst.

00:04:39: Ja, wir sind ein Kapitalmarktprodukt.

00:04:42: So nüchtern muss man sagen.

00:04:44: Und wir sind von Kapitalmarkt-Investoren, also übergelagert, abhängig.

00:04:49: Wir haben weltwirtschaftlich jeden Tag eine ganz fragile Lage.

00:04:55: Das ist ja nicht nur eine Frage der Immobilienwirtschaft, der Wirtschaft insgesamt, wenn es der Wirtschaft insgesamt nicht gut geht, das Insometer zum Beispiel, wenn der private Konsum schlecht ist, weil die Leute Krisenempfinden haben, sind ja alles Themen, die im Moment da sind, die wirken zusätzlich auf einige hausgemachte Probleme.

00:05:14: Und da ist tatsächlich weiterhin viel Unruhe in der Welt.

00:05:18: Und da wir ein Kapitalmarktprodukt sind, sind wir irgendwo ein Produkt, das sich dem weltweiten Kapitalströben nicht entziehen kann.

00:05:26: Und ja, die wirken alle auf uns ein.

00:05:29: Und das ist eben auch so bemerkbar im Wohnungsbau und auf dem Wohnungsmarkt.

00:05:32: Die Mieten steigen, die Immobilienpreise auch, aber es fehlt eigentlich an Wohnungen und die Bauzahlen gehen da zurück.

00:05:39: Die Bundesregierung und die Bauministerin Verena Hupperts von der SPD wollen ja mit dem Bauturbo versuchen, das Bauen zu beschleunigen.

00:05:47: Das ist alles noch in der Abstimmung und soll dann Städten und Gemeinden mehr Möglichkeiten geben.

00:05:51: Aber was bringt das?

00:05:53: Naja, zunächst einmal ist es ein positiver Schritt, aber reicht bei Weitem nicht aus.

00:05:58: Im Prinzip ist es ja so und da bin ich einfach liberaler Marktwirtschaftler.

00:06:02: Sie werden ja dieses riesengroße Nachfrage überhangen.

00:06:06: plus die sowieso schon fehlenden Wohnungen nur denken können, wenn gebaut, gebaut, gebaut wird.

00:06:11: Und umzubauen ist der Bautorber sicherlich eins, also wie schwierig ist es zu bauen, Genehmigungsfachfahren

00:06:17: etc.,

00:06:18: weil das kostet auch Geld, aber sie brauchen auch Investorenvertrauen.

00:06:23: Das ist momentan nicht da.

00:06:25: Trotz dieser unglaublichen Nachfrage, und das ist... hart gesagt ja eigentlich erschütternd.

00:06:32: Weil in den Immobilien, in den Strukturen, die wir drinnen haben, auch im Wohnungsbau viel zu viel regulatorisch ist.

00:06:40: Sie wissen jetzt hier

00:06:43: an Immobilienverband, zentrale Immobilienausschüsse.

00:06:45: Sie sind viel zu präsentiert.

00:06:46: Richtig.

00:06:46: Ich bin langjährig da auch im Vorstand und ich mache mir jetzt trotzdem mal diese Argumentation zu eignen, dass sieben, dreißig Prozent in den Immobilienpreisen in Deutschland, in den Wohnungspreisen der Staat ist, mit staatlichen, mit Steuern, Gründerwerbsteuer etc.

00:07:03: Also sie merken schon, der Bautur bei die Vereinfachung, und da kann man im Detail auch diskutieren, Reichstag-Zw-A-T-R-E-S-I-G muss da nicht viel länger angelegt sein, müssen die Gemeinden nicht sogar dazu gezwungen werden, statt den Gemeinden dann wieder zu überlassen.

00:07:17: Ach, ihr könnt den nutzen, ihr müsst aber nicht.

00:07:20: Also da gibt es noch einiges, es ist ein Schritt, aber sie müssen einen Bündel an Maßnahmen machen.

00:07:25: Sie müssen diese sieben, dreiß Prozent Quote muss runter.

00:07:28: Da muss ein Grunderwerbsteuer vereinfacht werden etc.

00:07:31: Nur dann werden sie nachhaltig spüren, dass Investoren zurückkommen, sich wieder ran trauen, denn das finde ich ist Das ist das, wo die größte Alarmglocke eigentlich angehen müsste.

00:07:42: Sie haben einen Markt, der eine riesengroße Nachfrage haben.

00:07:45: Die Leute brauchen Wohnungen überall.

00:07:48: Ich nenne das immer eine unendliche Nachfrage.

00:07:51: Und trotzdem wird kaum gebaut.

00:07:53: Und da muss man sich einfach fragen, warum ist das so?

00:07:57: Es gibt ja viele Vorschriften, die Sie jetzt ausgeführt haben, auch Vorgaben für den Bau, die da den Unternehmen Freiheit nehmen, aber können die Unternehmen und auch sie nicht selbst viel mehr machen und effizienter werden, neue Methoden nutzen, damit eben Bauen vorankommt?

00:08:11: und der alte Weg ist ja nicht irgendwie ein Stein gemäuselt.

00:08:14: Absolut, da haben Sie hundert Prozent recht, aber jetzt komme ich wieder zu der Gleichung.

00:08:19: Den Beitrag müssen wir leisten als Branche.

00:08:21: Da ist jetzt einiges angestoßen.

00:08:23: Das ist ja auch, wenn man bei Krisen was Positives sehen.

00:08:26: Sie haben ja disruptiven Charakter.

00:08:28: Das heißt, die Menschen, die Entscheider bewegen sich.

00:08:31: Also natürlich müssen wir günstiger bauen, einfacher bauen.

00:08:34: Das macht auch nicht der Staat.

00:08:36: Das machen wir neue Konzepte.

00:08:39: Vielleicht müssen wir unser Marschenbewusstsein auch etwas reduzieren.

00:08:44: Wie ist denn die Marschenbewusstsein?

00:08:46: Na ja, wenn eine Branche, und es gilt eigentlich für alle Branche, ist nicht, dass der Immobilienbranche, wenn eine Branche eben aus diesen Jahren, fünfzehn bis einen zwanzig oder eigentlich waren sie ja noch länger, sogar dieser Zyklus kommt, dann ist sie verwöhnt.

00:09:01: Wenn der Realität anzukommt, also jetzt dürfte.

00:09:04: längst jeder in der Realität angekommen sein, aber das heißt, dass man einfach da auch Erwachtung unterschrauben muss in jeglicher Form.

00:09:12: Das sind unsere Margen, das sind aber auch Bankenmargen etc.

00:09:16: sind ja viele Player.

00:09:18: Und trotzdem ich will den Schritt nochmal zurück tun, wenn dreienzig Prozent in meiner eben genannten Zahl, wir maßgebisch begleichen können, dann ist das gut.

00:09:29: Sieben, dreißig Prozent ist aber kein Einfluss drauf.

00:09:32: Also hart gesagt, wenn der Beton günstiger wird.

00:09:35: Serie ist Bauen etc.

00:09:37: Dann ist das unbedingt notwendig und unabdingbar, dass wir uns mit den Beschäftigten das allein wird, die Wände aber nicht bringen.

00:09:45: Und der Bautur, wo allein, bringt es ja auch nicht.

00:09:47: Kurz nachgefragt, Sie haben jetzt keine Zahl genannt für die Rendite.

00:09:51: Was eine gute Rendite?

00:09:52: Ist das fünf, zehn oder zwanzig Prozent?

00:09:54: Ja, das ist jetzt die Frage, wovon Sie kommen.

00:09:56: Der Projektentwickler zum Beispiel, der Risiko nimmt, der hat ja andere Renditen.

00:10:02: Sie wissen, die Ange Sachsen sagt, in der Regel und da liegen sie richtig.

00:10:08: Eigenkapital als die höchste Risikoklasse müsste sich eigentlich fünfzehn bis zwanzig Prozent IRA.

00:10:14: Eigenkapital Rendite verzinsen, dass man eines Tages, dann haben sie normales gutes Geschäft gemacht.

00:10:23: Wenn sie das aus Sicht des Käufers nehmen, dann sind für Wohnungsbau sicherlich Renditen von dreieinhalb bis fünf Prozent je nach Lage etc.

00:10:32: Also könnten wir sehr detaillierten Vortrag drüber halten.

00:10:36: angemessen.

00:10:37: Sie bauen ja hauptsächlich Büros, wie das Deutschlandhaus in Hamburg, was Sie da neu auf den Weg gebracht haben, aber auch woanders in Frankfurt und anderen Großstädten sind sie aktiv.

00:10:46: Aber Sie wollen ein bisschen mehr in Wohnungen auch investieren und gehen.

00:10:50: Wie gehen Sie davor?

00:10:51: Was muss passieren, damit sich Wohnungen rechnen und für Sie gut sind?

00:10:55: Also zunächst einmal haben wir ... immer unser Unternehmen ABG auch Wohnungsbau gemacht.

00:11:00: Das ist kein ganz neues Feld für uns.

00:11:02: Aber eben

00:11:02: als kleiner Anteil, oder?

00:11:04: Natürlich, ein deutlich kleinerer Anteil, vollkommen korrekt.

00:11:08: Und natürlich wird man immer identifiziert mit diesen, weil wir im Prime-Office-Bereich, um den wir so zu klassifizieren und tätig sind, wenn diese Objekte, weil es oft Landmarkprojekte sind, natürlich mehr gesehen.

00:11:21: Wir investieren im Wohnungsbau sehr stark, also wir konzentrieren uns dort genauso nur auf die großen Städte, in denen wir auch Präsenzen sind, die wir auch kennen, die wir auch glauben, beherrschen zu können.

00:11:33: vom Know-how her investieren wir momentan stark in einen Early-Stage, also schon in der Baurecht-Schaffung.

00:11:41: Warum machen wir das?

00:11:43: Weil da momentan die interessantere Wertschöpfung ist, wenn man dann anschließend das Projekt baut, als wenn man es nur dort übernimmt, wo quasi ein Baurecht schon vorhanden ist.

00:11:55: Das heißt, wir schaffen Baurecht, wir schaffen Mehrwert, wie kann man Projekte nutzen?

00:11:59: bauen die dann allerdings auch.

00:12:00: Wir sind kein Landentwickler, ausdrücklich nicht.

00:12:03: Das heißt, wir sind in einem sehr frühen Stage, heißt aber auch, sie sind lange in Projekten drin.

00:12:08: Also bis so ein Projekt dann gebaut ist, vergehen da schon mal sechs bis zehn Jahre.

00:12:14: Woran liegt eigentlich, dass das so lange dauert immer?

00:12:17: Ja, natürlich.

00:12:18: Es sind die Genehmigungserfahren, wie sie in Deutschland laufen.

00:12:21: Man könnte jetzt das Plattebeispiel China benutzen, wo ich keine Experte bin, um zu wissen, wie dies machen.

00:12:26: Aber man sieht ja, wie schnell doch beispielsweise gebaut wird, das ist bei uns überhaupt nicht möglich.

00:12:31: Also, mach ein Beispiel.

00:12:32: Wenn Sie jetzt in München oder Frankfurt einen neuen Bebauungsplan aufstellen wollen, dann müssen Sie sich auch durch die Limitierung von Personal, durch die Vorschriften etc.

00:12:42: langer anstellen, bis das Projekt erst mal auf die Bebauungsplanroute kommt.

00:12:47: Und da müssen sie so viel auch rechtlich Regularien beachten.

00:12:50: Also wenn ich sage, wir, dann nicht nur wir, sondern auch die Städte, die Verwaltung sind ja in diesen Regularien gebunden, dass das einfach Prozesse sind, die so lange dauern.

00:12:59: Also ein Beispiel, Sie machen eine Offenlegung, damit Nachbarschaft, Bürger dazu eingaben können.

00:13:05: Das muss eben so und so lang auslegen und die Zeit vergeht.

00:13:10: Könnte man die verkürzen?

00:13:11: bestimmt, könnte man manche Beteiligung reduzieren, bestimmt.

00:13:17: Und de facto ist es ja so, dass nun wirklich in den letzten fünfzehn, zwanzig Jahren die Bauvorschriften, die Regularien, sich ja mehr als verdoppelt haben.

00:13:27: Da gibt es ja nun effektive Zahlen zu.

00:13:29: Und in dem System sind wir momentan super stark gefangen.

00:13:35: Deswegen wird so ein Beschleunigungsverfahren wie wie der Bauturbo ist absolut hilfreich.

00:13:41: Der wird jetzt medial natürlich auch hochgejagt.

00:13:43: Der wird auch von der Politik hochgejagt.

00:13:46: Aber das allein wird nicht die entscheidende Wende bringen.

00:13:50: Das ist ein guter Schritt, ein gutes Zeichen wird sich ja jetzt zeigen, auch wie schnell und ob er verabschiedet wird und wie konsequent vor allem.

00:13:58: Genau, sie hatten ja gesagt, dass sie sechs Jahre irgendwie brauchen.

00:14:01: Das ist eigentlich noch gar nicht so schlecht.

00:14:02: Da gibt es noch welche, die brauchen.

00:14:03: Bis zur Fertigstellung.

00:14:04: Ja,

00:14:04: genau.

00:14:05: Aber manche brauchen auch zehn Jahre oder länger.

00:14:08: Und kommt immer ein bisschen drauf an, wie groß das Projekt ist.

00:14:11: In einzelnes Haus geht es schneller, als wenn man ein ganzes Quartier oder Stadtviertel da versucht zu planen.

00:14:16: Wie ist das in München bei ihnen?

00:14:18: Da sind sie, glaube ich, aktiv im Wohnungsbau.

00:14:20: Wie viele Wohnungen werden da entstehen?

00:14:22: Wir haben im Moment ein Bauungsplanverfahren laufen, wo wir mit Partnern zusammen Projekte machen, auch nicht wie alleine.

00:14:30: Da entstehen bis zu ca.

00:14:32: eineinhalb Millionen Einheiten.

00:14:33: In den Jahren, wenn alles gut läuft, wenn wir in einem Schritt durchziehen könnten, die dann irgendwann Anfang der Dreißigerjahre fertiggestellt werden und dem Markt zur Verfügung stehen.

00:14:46: München ist übrigens ein sehr, noch ein recht produktiver Standort.

00:14:51: Bei den Mietentorts rund?

00:14:53: Nein, ja, jetzt reden Sie vom Markt, jetzt rede ich mal so von wie agiert ein Stadt, wie agiert eine Stadtverwaltung.

00:14:59: Von den Behörden

00:14:59: und Verwaltung.

00:15:00: Genau, da ist Berlin schon deutlich komplizierter, um es mal dezent zu sein.

00:15:05: Ja, das verfreut sich bei

00:15:05: Berlin.

00:15:06: Die Städte

00:15:06: unterscheiden sich ganz deutlich.

00:15:09: Wir haben in Berlin mal ein Bebauungsplan, ein Bebauungsplan ... Er kämpft über sieben Jahre, über sieben Jahre, dann erst hätte oder sollte gebaut werden.

00:15:22: Also, dann sind Sie, wenn Sie einen kompletten Projektzyklus nehmen, ab der Sekunde, wo Sie mal einsteigen, Grundstücksgrauen sagen, ich will jetzt irgendwie Baurecht schaffen, dann sind Sie bei zehn Jahren mindestens.

00:15:34: Machen Sie noch was in Berlin?

00:15:36: Nein, also Berlin ist für uns einer der Fokusmärkte.

00:15:41: Berlin ist aber sicherlich jetzt auch der Markt, der am meisten getroffen ist.

00:15:45: von der aktuellen Krise.

00:15:46: Und das liegt einfach daran, dass Berlin auch der Markt war, der im Buben nochmal seinen ganz eigenen Sonderbuben hatte.

00:15:55: Und dann haben sie in Berlin natürlich, da muss man schon ins Detail gehen, wenn sie zum Beispiel im Büromarkt nehmen, der ist ja sehr stark dargeprägt von Start-up, Venture Capitals, Fintechs etc.

00:16:06: Die ganz großen Corporate-Unternehmen fehlen ja.

00:16:09: Und diese Märkte sind ja normal von der aktuellen Krise.

00:16:14: Wir sind in einer Rezession.

00:16:15: Früher hätte das als normal für eine Krise gereicht.

00:16:18: Also auch innerhalb der Immobilienbranche, weil sie weniger Nachfrage haben, die Leute konsumieren weniger, es wird weniger gemietet etc.

00:16:27: Da sind wir nicht bei was es dann sonst noch alles gibt.

00:16:30: Und da ist Berlin besonders betroffen.

00:16:31: Deswegen ist Berlin im Moment auch für alle Player ein schwieriger Markt um Neugeschäft.

00:16:38: da zu stellen.

00:16:40: Da hat er jetzt eigentlich darauf abgezielt, auf die Regularien und das Vorgehen der Behörden in Berlin, ob man dann als Mobilunternehmen dann auch so viel Lust hat, da aktiv zu werden?

00:16:49: Ja, das ist sicherlich ein Punkt, der eher auf der kritischen Liste steht.

00:16:56: Dafür ist Berlin aber ohne Zweifel die Hauptstadt die größte Stadt und auch ein großer Markt.

00:17:00: Der ist ja als Büromarkt doppelt so groß wie der Frankfurter Markt.

00:17:04: Auch wenn der Frankfurter Markt der populärerer ist.

00:17:07: und der einfacherer ist.

00:17:09: Wenn wir noch kurz über Wohnungen sprechen, können Sie dann ein bisschen sagen, wie hoch die Baukosten sind und was sich dann auch als Miete letztendlich realisieren lässt oder womit Sie planen?

00:17:19: Wenn man jetzt bei München denkt, da glaube ich fangen bei Neuvermietungen und Erstvermietungen fängt es schon bei mehr als zwanzig Euro hier Quadratmeter an.

00:17:26: Ja, aber das ist nicht, weil wir das zwingend so fordern, weil der Mietpreis spiegelt sich ja auch mindestens mal im Ausgangswert im Grundstückspreis da.

00:17:37: Wenn Sie jetzt mal unterstellen, ich beantworte die Frage mal anders, dass überall einigermaßen gleich gebaut wird, zumindest in den Großstädten, von den Kosten her, dann ist ja der Unterschied am Ende immer nur, wie wirtschaftlich stark ist ein Markt.

00:17:51: und zeigt sich im Preis, z.B.

00:17:53: die Mietpreis Dinge gesagt haben, aber der spiegelt sich in der Regel dann auch im Grundstückspreis, im Ausgangspreis aus, und da ist München ja auch absoluter Spitzen weiter.

00:18:01: Also für alle, die in solchen Städten arbeiten, in München arbeiten, diese hohen Preise sind nicht geforderte Marktpreise, um bestmöglicheren Dieten zu bekommen, sondern die ergeben sich aus einer Notwendigkeit der Erstellungskosten.

00:18:15: Und ein wesentlicher Teil der Erstellungskosten ist eben der Grundstücks- oder Gebäudepreis.

00:18:21: Ja, anders gefragt, können Sie dann günstiger bauen als für eine Miete von fünfzehn Quadratmeter oder zwanzig Quadratmeter?

00:18:27: Eher nicht, oder?

00:18:29: Ja, das kommt darauf an, wenn sie natürlich eher etwas mehr in Richtung grüne Wiese sind und der architektonische Anspruch geringer ist, sei es, weil die Stadt den fordert oder sei es, weil auch der Nutzer da ein anderes Empfinden hat, als wenn er in Schwabing baut und Baulücken schließen muss,

00:18:45: etc.,

00:18:46: dann geht das.

00:18:47: Aber das geht natürlich nicht überall.

00:18:48: Sie können nicht überall seriell bauen.

00:18:51: Das lassen dann auch wieder nicht die Gestaltung unserer Städte zu.

00:18:54: Also im Innenstadtbereich ist es etwas dramatisch schwieriger.

00:18:57: Da können Sie das nur partiell machen.

00:18:59: Nein, Sie werden nicht für fünfzehn Euro anbieten können.

00:19:04: Sie können auch in Frankfurt kein Hochhaus für vierzehn Euro Neubau anbieten.

00:19:09: Das

00:19:13: geht nicht.

00:19:14: Man braucht auch diese Mieten, um wirtschaftlich zu arbeiten.

00:19:19: Und jetzt sind wir... gar nicht bei der Gewinnerwachtung des Initiators, des Immobilienunternehmens, sondern sie bekommen dann auch nicht das Geld dafür, weder das Eigenkapital, was eine Verzinsung erwartet, noch das Fremdkapital, was eine Absicherung erwartet.

00:19:37: Und deswegen ist zum Beispiel dieses Mietwachstum von Top-Büroflächen folgerichtig, dass das der Fall ist inzwischen, genauso wie die Übernachtungsraten in Hotels inzwischen deutlich höher geworden sind, weil es durch gestiegene Personalkosten etc.

00:19:53: auch für einen wirtschaftlichen Betreiben von Hotels notwendig ist.

00:19:58: Wenn wir auf Büros zu sprechen kommen, da stehen ja aber auch viele leer.

00:20:01: Das Homeoffice lässt gerüßen.

00:20:03: Es ist immer so eine Leerstandskote von irgendwie zwanzig Prozent, die Rede insgesamt für den Büromarkt.

00:20:09: Wie schätzen Sie das ein?

00:20:11: Macht sich das eigentlich schon bemerkbar?

00:20:13: Also, natürlich macht sich bemerkbar.

00:20:16: Der Markt ist ja grob gesagt etwa zwanzig Prozent kleiner

00:20:20: geworden.

00:20:21: Also mit anderen Worten, zwanzig Prozent weniger Büros werden vor allem das Thema Bilararbeiten gebraucht.

00:20:30: Jetzt kommt noch die Rezession dazu, wo die Unternehmen eh spaßamer werden müssen, höheres Kostenbewusstsein haben etc.

00:20:39: Wenn ein Markt zwanzig Prozent kleiner wird, ist das eine ganz dramatische Zahl.

00:20:42: Ich glaube, das ist jedem bewusst.

00:20:45: Und dennoch, was heißt das?

00:20:47: Das heißt, dass wir in der nächsten Zukunft ganz viele Büroimmobilien haben werden, die nie mehr als Büro genutzt werden können oder gewollt werden.

00:21:00: Und umgekehrt haben sie eine wahnsinnige Nachfrage der Unternehmen.

00:21:04: Die Büros, die sie anmäden, müssen höchste Qualitätsansprüche haben in jeglicher Form.

00:21:10: Also ich rede nicht nur von der Nachhaltigkeit, die neue Arbeitswelten.

00:21:14: Warum?

00:21:16: Der Arbeitsmarkt ist hart und kämpft, also der berühmte War for Talents.

00:21:19: Man will dann dem Mitarbeiter auch die schönsten Büros und die besten Büros und die angenehmste Arbeitwelt zur Verfügung stellen.

00:21:28: Und man will natürlich mit der Attraktivität der Büros auch Mitarbeiter wieder mehr ins Büro zurückbringen.

00:21:34: Der Trend mobile arbeiten ist unumkehrbar, genauso wie der Trend klar ist, dass die Unternehmen, die Mitarbeiter zumindest wieder mehr im Büro haben wollen.

00:21:43: Und deswegen sehen Sie im Moment zwei gegenläufige Entwicklungen.

00:21:48: Sie haben auf der einen Seite viele Büros, die keine Zukunft mehr haben, werden.

00:21:53: die umgenutzt werden müssen, die vielleicht ewig leer stehen, bis sie abgerissen werden.

00:21:58: Und auf der anderen Seite treffen sie einen Büromarkt, der nach Top-Immobilien, nach Top-Büromobilien schreit, wo die Mieten auch deutlich steigen, weil die Nachfrage das Angebot übersteigt.

00:22:13: Übrigens auch, weil jetzt aktuell keiner mehr aufgrund dieser Krise den Situation baut.

00:22:19: Sie haben so ein gallisches Dorf, können Sie sagen, wo Sie sagen, Sie können berichten als Journalist über, wow, die Mieten steigen und neue Spitzen, Mieten, neue Spitzen, aber Sie sehen auch gleichzeitig, wie die Lehrstände deutlich steigen.

00:22:33: Und das tut sich erst mal für den Leinen irritierend, wie passt das zusammen.

00:22:38: Aber das ist die Erklärung, dazu habe ich gerade gegeben.

00:22:40: Also das gallische Dorf ist dann sozusagen, sind die großen Stadtzentren, die im besten Lagen von Frankfurt, Berlin, Hamburg, München und außenrum.

00:22:49: Auch in der Peripherie wird Brohans eher schwer haben und eher leer stehen.

00:22:53: Zumindest

00:22:54: auf der breiten Basis.

00:22:55: Da gibt es individuell auch eine Top-Mikrolage, die vielleicht von Interesse ist, weil sie vor der Stadt ist und direkt die S-Bahn-U-Bahn davor ist und das Gebäude auch erstklassig ist in dem, was es anbietet.

00:23:09: Das ist nicht ausschließen, aber eine breite Masse ist das richtige Rückschluss.

00:23:14: Wenn jetzt dann Büros leer stehen und wir andererseits aber Wohnraum brauchen, ist das ja eine gute Möglichkeit zur Umdutzung.

00:23:20: Ja, dazu muss man aber wissen, die Umnutzung vom Büro in Wohnen, die ist ja nicht gerade mal ein Schnips.

00:23:27: Da sind wir erstmal bei teilweise umständlichen Genehmigungsverfahren.

00:23:31: Da könnte die Verwaltung, die Politik auch reagieren und solche Themen vereinfachen, dass da vereinfachte Genehmigungsverfahren sind.

00:23:38: So einfach ist das nicht, wenn sie jetzt heute sagen, ach Büro steht ja leer, ich mach Wohnen, die Stadt braucht ja auch Wohnen, Schnips, ich mach's mal.

00:23:45: Nein, sie gehen auch erst mal ein schwieriges Verfahren.

00:23:48: Aber umgekehrt ist natürlich ein Büro, ist ja als Büro gebaut, nicht für Wohngebäude.

00:23:52: Ich will es mal plastisch an einem Beispiel machen.

00:23:55: Wenn sie ein Büro aus haben von zwanzigtausend Quadratmeter und wollen da hundertfünfzig Wohnungen draus machen, dann brauchen sie hundertfünfzig Nasszellen, Toiletten, Stränge.

00:24:06: Sie ahnen schon, worauf ich hinaus will.

00:24:08: Das ist doch auch nicht günstig.

00:24:09: Das ist ganz sicher nicht günstig, ja.

00:24:13: Aber es ist auch nicht auszuschließen.

00:24:16: Ja, das wird ein langer Prozess sein.

00:24:18: Der wird aber sicherlich fünf, fünfzehn Jahre dauern, dass solche Büroemobilien in wohnwirtschaftliche Gebäude umgenutzt werden.

00:24:28: Oder eben irgendwann abgerissen werden und dann die Grundstücke zu Wohnzwecken genutzt werden, weil es dann am Ende der Tage günstiger ist, neu zu bauen als versuchen in der alten Struktur.

00:24:42: zu agieren.

00:24:43: Jetzt sind Sie schon wieder bei Abriss.

00:24:45: Ich hatte ein bisschen das Gefühl, dass Abriss gar nicht mehr so angesagt ist, sondern dass man verstärkt schaut, da ist ein altes Gebäude.

00:24:51: Wie kann ich das denn jetzt umbauen und sanieren und dann wirklich ins Schuss bringen wieder?

00:24:55: Das machen Sie ja auch ein bisschen hier an der alten Oper mit einem älteren Bohrerhaus.

00:25:00: Wann lohnt sich das?

00:25:01: Wann kann man das nutzen und kommen so Sanierungen auch wieder auf?

00:25:05: Also natürlich sollte das der erste Gedanke sein, aber das hängt erst mal von der Qualität des jeweiligen Gebäudes zusammen.

00:25:12: Da fange ich mit der architektonischen Qualität an und möglicherweise sogar beim Denkmalschutz.

00:25:17: Wir haben da ja ein herausragendes Denkmalschutzobjekt, mit dem wir uns da auch auseinandersetzen.

00:25:23: Das bietet ja oft auch für den Investor oder für unsere, für meine Branche die Chance, mit Geschichte, mit Emotion etc.

00:25:32: zu arbeiten.

00:25:33: Dann die Überlegung.

00:25:35: Die andere Überlegung ist, wenn sie normalere Objekte haben, sind die Strukturen technisch nutzbar.

00:25:40: Kann man das überhaupt?

00:25:41: Wenn man es kann, ist Verzicht auf den Abriss immer besser, auch aus Nachhaltigkeitsgrund.

00:25:47: Aber es gibt auch Objekte, die geben weder die architektonische Qualität noch sind sie strukturell so schwierig, dass man da ganz nüchtern sagen muss.

00:25:56: Wir wollen ja, Sie sprechen ja ständig auch an, dass wir irgendwo bezahlbaren Wohnraum erstellen, dass man dann allein auch aus dem Grundsatz heraus anfangen muss, neu zu bauen.

00:26:08: Also gegenüber.

00:26:09: früher war der Reflex immer Abrissneuber, immer.

00:26:13: Die Zeiten haben sich geändert, das ist auch gut so.

00:26:16: Also man kann immer noch aus alten Gebäuden was machen, aber das ist dann manchmal teurer als Neuber.

00:26:21: Das kann sein, ja.

00:26:23: Aber wir machen das gern.

00:26:25: Wir haben das ja schon häufiger gemacht bei Bürogebäuden.

00:26:28: Am Ende erklärt es ja immer so und sagt, das ist dann anders wie beim Umbau im Wohngebäude.

00:26:35: Wir machen dann quasi wie ein toller alter Oldtimer, der auf die Karosserie runtergebrochen wird, steht unter die Karosserie und dann kriegt er das neueste Bremssystem.

00:26:45: die neuesten Reifen, auch den neuesten Lack, aber auch die neue Technik, soweit sie geht.

00:26:50: Man wird da immer eine Limitierung haben.

00:26:52: Sie werden in einem super Oldtimer nie das Navi-System von Tesla einbauen können, weil es auch stylistisch schon allein nicht passt, aber es wird ein Navi-System bekommen, was zur Zeit des Oldtimers nicht gab.

00:27:04: Und Sie merken schon, wie ich es beschreibe, man hat dann auch, man hat dann auch Emotionen, mit denen man arbeiten kann.

00:27:10: Also wir stellen oft fest, dass die Sanierung der Büroimmobilien, wenn Sie was hergeben, in der, ich nenn's mal, Vermarktung, also in der Vermietung oder auch später im Verkauf, tatsächlich ein unheimliches Potenzial bieten.

00:27:25: Im Bauen bringen Sie schon viele Herausforderungen.

00:27:28: Da ist der Neubau eigentlich einfacher.

00:27:32: Was gab es mal für eine Überraschung, die da bei so einem Bauprojekt aufgetreten ist, von der Sie dachten, das gibt es doch jetzt gar nicht?

00:27:38: Also ich gehe mal einen Schritt vor, vor der Überraschung der unangenehm, eigentlich sprechen Sie das unangenehmer an.

00:27:47: Sie treffen natürlich auf andere Deckenhöhen, auf andere Fänden.

00:27:50: Heutzutage redet jeder, wir sitzen ja auch hier von bodentiefen Fenstern.

00:27:54: Die haben sie dann aber nicht.

00:27:55: Die runterschneiden geht das.

00:27:57: Geht das überhaupt architektonisch?

00:27:58: Und wenn es geht, beschaffe ich mir nicht mehr Probleme dadurch.

00:28:02: Und an Keninbeurachung der Klassiker ist sie finden als Best.

00:28:06: Ja, das ist dann gleich ein Ausluß.

00:28:08: oder was macht man

00:28:08: da?

00:28:09: Nein, das ist keine Ausschüsse.

00:28:10: Das ist ja die Überraschung, die sie dann feststellen.

00:28:11: Also, sie versuchen das natürlich immer zu untersuchen und haben dann ganz viele Gutachten.

00:28:16: und die helfen auch, weil sie geben mindestens mal das Gefühl, aber sie können nicht in jeder Wand reinbohren.

00:28:23: Das stellen sie dann fest, wenn sie im Bauern sind.

00:28:25: Diese Geschehen oder unangenehmste Überraschung, die Traglast von Decken ist nicht so wie gedacht und passt nicht zu der Neubau-Struktur.

00:28:33: Aber das findet man erst später raus?

00:28:35: Vieles kann man vorher adaptieren.

00:28:37: Wenn man Profi ist, das muss dazu gesagt sein.

00:28:41: Und wenn man auch vorher in die Untersuchung die Two Diligence wirklich entsprechend investiert.

00:28:46: Und dennoch treffen sie immer wieder da auf Überraschung.

00:28:51: Wir haben über die Krise im Immobiliengeschäft gesprochen.

00:28:54: Das hat eine Auswirkung auf die Immobilienpreise gehabt, die dadurch gesunken sind und auch auf die Finanzierungsfragen durch die Bauzinsen.

00:29:02: Wenn Sie es jetzt betrachten, ist jetzt noch so ein guter Zeitpunkt, um ein Bier oder ein Haus zu kaufen oder eine Eigentumswohnung?

00:29:08: Wenn Sie es aus der privaten Sicht sehen, würde ich sagen, ja.

00:29:12: Es gehört immer Mut dazu, weil der Mensch, da nehme ich mich gar nicht aus, in guten Zeiten, wenn die Sonne scheint, automatisch mutiger ist und sagt, ich schwimme jetzt mit dem allgemeinen Trend etc.

00:29:26: und es gehört viel Mut dazu in Zeiten, wo eigentlich alle das Portemonnaie klein halten, die Bedenken groß sind, man jeden Tag die Zeitung aufschlägt.

00:29:34: Ich glaube, dass wir Natürlich in den nächsten Jahren auch wieder ein Aufschwung erleben werden, auch züglich.

00:29:43: Wir sind jetzt schon ziemlich lange in der Krise.

00:29:45: Wir werden auch noch nicht so schnell raus sein, aus meiner Einschätzung, wie Sie eben gesagt haben.

00:29:50: Aber wenn Sie dann antizyklisch denken, dann glaube ich, ist es ein guter Zeitpunkt.

00:29:55: Es wird nicht... mehr Angebot zwingend auf den Markt kommen.

00:29:59: Die Nachfrage zum Beispiel, wie Sie sprechen mich ja überwiegend jetzt auf ein eigenes Wohneninvestment an.

00:30:05: Wenn die Nachfrage noch mehr anzieht, wenn dann zusätzlich auch wieder mehr Mut vorhanden ist, werden Sie teurer investieren.

00:30:13: Ich glaube, dass die Wohnpreise aufgrund des geringen Angebots, was Sie so schnell nicht reduzieren wird, steigen werden.

00:30:20: So wie ja jetzt auch die Mieten weiter steigen.

00:30:23: Sie berichten ja regelmäßig in den Medien.

00:30:26: Aus Marktreports ist er, dass die Mieten steigen, jetzt auch im Wohnbereich.

00:30:31: Das ist ja zu sehen, das hat da mit dem super geringen Angebot zu tun, was da ist, weil ja auch zu wenig gebaut wird.

00:30:38: Also wenn ihr gute Möglichkeiten seht, um sich was zu kaufen, kann sich das zumindest mal ansehen und weiter durchrechnen.

00:30:43: Ja, die Finanzierung spielt natürlich eine Rolle.

00:30:46: Da kann jemand spekulieren, werden die Zinsen wieder auf der Nullinie landen, wie wir es gesehen haben.

00:30:51: Wir haben es vorhin nie gesehen.

00:30:53: Die Spekulation kann man machen.

00:30:54: Ich kenne auch Leute, die

00:30:55: sind

00:30:56: eher unwahrscheinlich.

00:30:57: Die Zinsen sind eigentlich, wenn man sie mal über dreißig, fünf, dreißig Jahre vergleicht, gar nicht so hoch.

00:31:05: Dafür sind die Preise höher.

00:31:06: Dafür sind die Preise höher.

00:31:08: Genau.

00:31:09: Herr Höller, wenn wir jetzt noch mal ihr Geschäft sprechen und was Sie alles erlebt haben in den Jahren, wie sind Sie so eigentlich ins Immobiliengeschäft eingestiegen?

00:31:17: Das war bei mir zufällig.

00:31:18: Ich habe BWL studiert und ich musste damals, ich war noch so ein BAföG-Student, also sprich ich habe Förderung bekommen, die ich dann auch zum Teil ja, musste mir die ja immer zurückzahlen.

00:31:28: Ich habe immer nebenbei gejobbt und damals wäre meine Diplomarbeit.

00:31:33: wurde mir der Vorschlag gemacht, in einem Immobilienunternehmen, Projektentwicklungsunternehmen zu jobben.

00:31:38: Das passt jetzt null zu meinen Vorstellungen.

00:31:42: Ich habe ein sehr diffuses, eher negatives Bild der Immobilienbranche gehabt, wie es ja gern vorherrscht, auch heute noch.

00:31:49: Und habe aber keine Alternative gehabt und habe begonnen und habe dann nach kurzer Zeit gemerkt, wow, wie spannend und komplex dieses Geschäft ist.

00:31:58: Wie komplexer, als ich gedacht habe.

00:32:01: Projektentwicklung ist sicherlich dann auch der faszinierendste Faktor.

00:32:05: Ja, und ich habe dann nie mehr was anderes gemacht.

00:32:09: Die Faszination hat mich bis heute dann nicht losgelassen.

00:32:12: Und dieses Bild, das Sie dann sozusagen früher von der Immobilienbranche hatten als Negatives, hat sich dann gedreht?

00:32:20: Ja, da ist ja auch viel passiert seitdem.

00:32:22: Also als ich anfing, da konnten wir noch gar nicht im Mobilien studieren.

00:32:27: Ich glaube, ich war dann zwei Jahre im Job, da ist das erste Post-Cradius-Studium vom Brümm-Professor Schulter an der EBS etabliert worden.

00:32:35: Mein Sohn hat seinen Studium jetzt auch international beendet.

00:32:40: Da habe ich schon allein mitbekommen, was ich auch sonst gesehen habe, an wie viele Möglichkeiten studiert wird und wie die jungen Leute auch hier, man kann das ja wirklich alle fünf Jahre betrachten, auch an neuen Mitarbeitern, wie der Ausbildungsgrad und die Qualität steigt.

00:32:55: Der Markt ist international geworden, der war damals nur regional, da gab es keine internationalen Player, da war die Immobilie noch nicht als Kapitalmarkt.

00:33:03: Produkt etabliert.

00:33:05: Da war das so ein spezielles Tierchen damals.

00:33:08: Und ja, ein Verband gab es auch noch nicht, eine Interessensvertretung, ein Dialog mit der Politik.

00:33:14: Also, das ist dramatisch besser geworden, hat eine hohe Akzeptanz gefunden, dass die Immobilienbranche immer wieder aufgrund der hohen Summen, die im Spiel sind, auch Skandale oder besondere Player hervorzaubert, vor allem in Boomzeiten.

00:33:34: Das war so und ich glaube, das wird leider auch immer wieder kommen in Boomzeiten.

00:33:42: Da haben sie dann Spaß darüber zu berichten oder nicht Spaß, aber es ist nicht die Masse der Player.

00:33:51: Auch die, die jetzt noch am Markt sind, sind seriöse Player, die versuchen ihr Geschäft mehr oder weniger gut, als sie versuchen es gut zu machen.

00:33:58: Dann läuft es mal mehr oder weniger gut und machen das auch sehr fundiert.

00:34:04: Ja, spannend ist das Immobiliengeschäft auf alle Fälle und wird es auch noch weiter bleiben.

00:34:08: Wie erwarten Sie denn, dass es jetzt weitergeht?

00:34:10: Meinen Sie, es wird noch mehr in unsere Wänzen geben?

00:34:14: Ja, das ist ja auch spätzüglich immer der Fall.

00:34:16: Die Strecke ist schon sehr lang, die alle Beteiligten gehen.

00:34:19: Und da geht es immer um Nachfinanzierung nochmal zu bekommen?

00:34:22: Nachfinanzierung, nachbewertung.

00:34:24: Sie haben im Moment ja kaum Transaktionsvolumen.

00:34:27: Ständige Problemen ist, wie bewertet man Immobilien.

00:34:30: Und übrigens kann ich Ihnen sagen, das habe ich auch immer erlebt in meiner Laufbahn.

00:34:36: Jetzt sind wir in einer Zeit, wo die Übertreibung ins negative reingehen.

00:34:39: Also wenn jetzt Immobilien bewertet werden, zum Beispiel damit sie finanziert werden, werden sie nach meiner Meinung oft den Grund und Boden bewertet.

00:34:47: Das ist zu niedrig, man.

00:34:48: Zu niedrig, weil ja auch die berühmte Verkleistransaktion der echte Marktüberblick fehlt.

00:34:55: Stimmt.

00:34:56: Es ist auch schwierig im Moment, Preise zu definieren.

00:35:00: Aber so wie vorher, dass Zwei- und Dreißfache für eine Büro-Mobile übertriebene Preise waren, so ist für diese Ebo-Mobile heute vielleicht das achtzehnfache schon sehr negativ gedacht.

00:35:11: Man kann sagen, dass zwanzig bis dreißigfache der Jamas Netto-Kaltmiete ist ein guter Preis.

00:35:17: Ach nein, so entschuldigung, das sehen Sie mir nach, dass ich das so platt nicht beantworten will und kann.

00:35:22: Es kommt darauf an, auf die Mubile, meinst du

00:35:24: jetzt, aber so zusammen?

00:35:25: Ja, da ist die Mubile, die alles... Wir sind in der Findung, wie es ist.

00:35:31: Hundertprozent weiß es keiner.

00:35:32: Im Moment wird das eher zu kritisch bewertet.

00:35:35: Da muss die Branche... Aber das war immer so.

00:35:37: Das war immer in den Zyklen so.

00:35:39: Und im Moment sind wir leider in dieser Situation.

00:35:42: Also wie geht es weiter?

00:35:44: Sie fragen ja Inservenzen, ja, es wird das Thema von der Bank und der Nachfinanzierung sein.

00:35:49: Natürlich gibt es eine Menge institutionelle Investoren, die Fehlinvestitionen haben, die erst mal verdauen müssen.

00:35:55: Die deutschen Investoren sind als Spätsykliker, die sie gerne sind, in dem Markt sicherlich dabei ihre Investments zu verdauen und dadurch weitestgehend vom Markt verschwunden.

00:36:08: Jetzt wäre ist eigentlich wieder die Zeit für den internationalen Investor, der höhere Ndiden erwartet, der auch gern disruptiver einsteigt.

00:36:16: Das war schon immer so.

00:36:18: Es war auch im Jahr zwei, zwei, zwei, zwei, drei so.

00:36:21: Es war nach der Finanzkrise so.

00:36:23: Im Momentan habe ich die Beobachtung schon länger, dass natürlich der Zustand der deutschen Wirtschaft, der deutschen Politik auch für Irritationen gesorgt hat.

00:36:34: Jetzt waren die ersten Monate vielleicht ermutiger, aber auch ernüchternder wiederum.

00:36:40: Gleichzeitig schauen wir mal, was der berühmte Herbst bringt, der Herbst der Reformen, sodass die ausländischen Investoren noch ein bisschen abwachtend an der Seitenlinie stehen, wo die Reise hingeht.

00:36:52: Wir können von Glück reden in Deutschland, dass andere europäische Märkte, wir haben jetzt gerade das Frankreich-Thema und so weiter, nicht viel besser dastehen oder sogar noch schlechter dastehen.

00:37:03: Ich

00:37:03: weiß nicht, ob das ein Trost ist wirklich?

00:37:05: Nein, das ist natürlich kein Trost, das kann schon gar kein Anspruch sein.

00:37:09: Aber am Ende läuft das ja so, Herr Hauser, die große Kapitalsammelstelle aus, sagen wir mal USA.

00:37:17: weil das so der Hauptmarkt ist.

00:37:18: Die entscheiden mit ihren unzähligen Milliarden, wo soll das Geld investiert werden?

00:37:24: Dann scheinen die erstmal auf Aktien, Anleihen, Immobilien im Zweifel alles, aber die Quote wie hoch, die verändert sich.

00:37:30: und dann entscheiden die, da geht nach Asien, da geht es in den Heimatmarkt USA und dann ist natürlich immer Europa dabei.

00:37:37: und innerhalb Europa war Deutschland immer unsweifelhaft die Nummer eins, wo man dann auch investieren musste.

00:37:45: Und das, früher nannten sie das, oder nannten wir das alle immer das Safe Haven.

00:37:50: Die Zeiten, die sind jetzt definitiv hinter uns.

00:37:54: Und dennoch ist es so, dass eine Europaallokation in eine normale Diversifikation reingehört und dann wird natürlich der Vergleich gezogen, wo jetzt in Europa.

00:38:04: Und da muss man jetzt dann auch wieder so ehrlich sein, will man da in rechtsunsicher Räume reingehen, ist in Italien, dann wirklich so das gute Investment, was gerade Frankreich und Deutschland.

00:38:16: Der Einbeiniger unter den Lahmen zu sein, muss nicht unser Anspruch sein, aber ich glaube Deutschland wird ja immer noch und das kriege ich auch gespielt.

00:38:27: Heute Morgen hatte ich noch die Diskussion mit dem großen Internationalen Westerter, der sagt, ja klar ist Deutschland für uns immer noch.

00:38:35: Ein Zielmarkt.

00:38:36: Also das ist ein guter Indikator, wenn internationale Investoren dann auf den deutschen Immobilienmarkt gehen, besonders Private Equity-Gesellschaften.

00:38:44: Und das ist jetzt schon feststellbar oder noch nicht so richtig?

00:38:47: Nein, die sind schon alle an der Seite, wie ich gesagt habe.

00:38:51: Manche haben es ja sogar schon artikuliert.

00:38:54: Übrigens schon vor einiger Zeit ein gutes Beispiel.

00:38:57: Blackstone, der Groß-Blackstone-Chef hat gesagt, ja und Europa und Deutschland.

00:39:01: Das war aber vor deutlich über einem Jahr.

00:39:03: Ja, aber zwischen sagen und machen ist ja doch nochmal der

00:39:05: Unterschied.

00:39:06: Also ist noch nicht in der Masse geschehen, sonst würden sie ja drüber berichten.

00:39:10: Also sie stehen noch auf der Seilenlinie, die warten auf etwas mehr Reform, die warten vielleicht auf noch mehr Preisenkung.

00:39:18: Das ist aber auch das übliche Spiel, was ich erlebt habe.

00:39:21: Irgendwann stellen sie fest, Da kommt jetzt keine Preisenkung mehr oder die Einschätzung der angesachse ist da immer ein bisschen aggressiver in der Denker als die Realität eines dann doch einigermaßen Stabilien deutschen Marktes ist.

00:39:35: und dann starten sie.

00:39:36: Was im Moment noch so fehlt, ist der Damproch und das wäre für uns alle die gesamte Branche extrem hilfreich, wenn Belebung in den Markt kommt durch Investitionen.

00:39:48: Und auch durch diese Zeichen.

00:39:50: Weil dadurch beginnt dann auch so ein Prozess, dass Märkte haben auch eine Emotionalität, dass sie entwickeln.

00:39:57: Da sind wir noch nicht.

00:39:58: Dann warten wir ab, wie das weitergeht und geschieht und nehmen an, dass doch irgendwann auch schon zu sehen ist.

00:40:04: Vielen Dank, Herr Höller.

00:40:05: Ich danke Ihnen.

00:40:09: Dennis, was nimmst du mit aus dem Gespräch?

00:40:12: Ja, ich hab erfahren, die Immobilienwirtschaft ist noch nicht über den Berg.

00:40:16: Wir müssen uns noch etwas gedulden.

00:40:18: Allerdings sprach er ja auch davon, dass jetzt das Tal erreicht sei.

00:40:23: Insofern ist das vielleicht die erste gute Nachricht aus diesem Gespräch.

00:40:27: Aber wie gesagt, bis man den Aufstieg richtig geschafft hat, wird noch einige Zeit ins Land gehen.

00:40:32: Ja,

00:40:33: die Schwierigkeiten sind ja an vielen Stellen zu spüren.

00:40:35: Wir haben ja auch über den Bauturbe gesprochen, der da ja noch immer noch nicht beschlossen ist und der wahrscheinlich auch nicht für genug Wohnungen in deutschen Städten sorgt, wird immerhin entstehen doch auch Neuborten.

00:40:45: Wir können das auch hier bei uns aus dem FHZ-Tower raussehen, dass es doch Braukräner gibt und auch direkt nebenan ist ein bisschen was.

00:40:51: Das wird allerdings ein Bürohochhaus, also keine Wohnung.

00:40:54: Aber insgesamt sind die Zeichen nicht allzu schlecht auf ihrem privaten Haus.

00:40:58: Kauf ist immer wieder was möglich.

00:41:00: Das muss man sich genau ansehen und durchrechnen.

00:41:03: Mal sehen.

00:41:07: Und damit sind wir auch schon wieder bei unserem Ding der Woche.

00:41:10: Jan, was gibt es dieses Mal von dir?

00:41:13: Endlich wieder im Börsengang und das auch noch aus Deutschland, Dennis.

00:41:17: Oh ja, genau das habe ich auch gehört.

00:41:19: Das klingt ja erst mal sehr gut.

00:41:21: Es geht um Otto Bock aus Duderstadt, der größte Prothesenhersteller der Welt, ein Familienunternehmen mit Milliardenumsatz.

00:41:28: Mehrheitsgesellschafter ist Hans-Georg-Neder und seine Familien.

00:41:32: Die wollen natürlich vom Börsengang profitieren.

00:41:35: Den Schritt hat das Unternehmen jetzt gerade am Montag angekündigt.

00:41:38: Ja,

00:41:39: und ich habe tatsächlich vor einigen Jahren in Hans-Georg-Neder mal getroffen.

00:41:42: Das ist ja ein sehr schillernder Unternehmer, ein sehr lustiger Gesprächspartner, aber auch jemand, der natürlich ganz klar das Wohl seines Unternehmens im Blick hat.

00:41:52: Und man darf gespannt sein, weil es gab schon mal die eine oder andere Ankündigung diesen Börsengang durchzusetzen.

00:41:58: Und das hat er dann oft in letzter Sekunde noch rückgängig gemacht.

00:42:01: Also bin ich gespannt, ob sie es dieses Mal durchziehen werden.

00:42:05: Es hängt natürlich wie immer von der Marktlage ab.

00:42:11: die wirtschaftliche Unruhe sehr stark werden sollte in den nächsten Wochen, dann wird sich das ändern.

00:42:16: Aber man hört ja viel jetzt auch, wenn man mit Investmentbänkern und so spricht, dass es eben ein sehr gutes Zeitfenster ist jetzt im Herbst.

00:42:24: Ja, doch, ist doch ein gutes Zeitfenster.

00:42:26: Wir nehmen eher eine wirtschaftliche Unruhe wahr und wissen nicht so richtig, wohin die Wirtschaft steuert.

00:42:31: Aber für einen Börsengang von Autobock ist es ganz gut.

00:42:34: Ja,

00:42:34: also speziell Autobock weiß ich jetzt nicht.

00:42:37: Aber es gibt immer zwei Zeitfenster im Jahr im Prinzip.

00:42:40: Das ist nach dem Sommer.

00:42:42: Also jetzt?

00:42:43: Genau.

00:42:44: Und im Frühjahr.

00:42:45: Das sind eigentlich die zwei Termine, auf die die alle hinarbeiten.

00:42:47: Und wenn dann halbwegs die Börsenkurse ... gut laufen, das tun sie zurzeit, dann kann man auch hohe Preise erzielen.

00:42:54: und das ist wahrscheinlich die Absicht, dass es wirtschaftlich viele, viele Schwierigkeiten gibt, solange sich das nicht in den Börsenkursen ausdrückt, ist das für diejenigen, die an die Börse gehen, eigentlich kein Problem.

00:43:05: Ja, der Vorstandsvorsitzende von Otto Bock freut sich jedenfalls schon.

00:43:07: Er verspricht, dass das Unternehmen durch den Börsegang auch stärker in neue Technologien investieren wird.

00:43:14: Das ist auch ein gutes Zeichen.

00:43:15: Gerade bei Prothesenhersteller ist ja auch ein spezielles Geschäft, was sie da haben.

00:43:20: Es sollen auch neue Aktien für rund hundert Millionen Euro ausgeben werden, deren Erlös dann das Unternehmen erhält.

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