Altes Geld und neue Opfer: Martina Clavadetscher über ihren Roman „Die Schrecken der anderen“

Shownotes

„Die bleiben sonst wirklich unten bei dieser Jahreszeit“, sagt Arnold Schibig, als er im Winter auf dem zugefrorenen See am Fuß des Frakmont steht und auf eine Leiche aufpasst, bis die Polizei den Toten aus dem Eis schneiden kommt. Eigentlich ist Schibig Archivar und kümmert sich um Polizeiakten, abgeschlossene Fälle. Er mag es nicht, wenn zu viele lose Fäden noch offen sind. Aber jetzt, wo dieser Tote so plötzlich auftaucht, beginnt auch das Eis über der Vergangenheit zu schmelzen, die hier im Ort alle gern vergessen hätten.

Der Berg, der See, die Gegend, in der Martina Clavadetscher ihren neuen Roman „Die Schrecken der anderen“ spielen lässt, ist fiktiv. Was aufgedeckt wird aber, geht alle an. Gemeinsam mit der resoluten Rosa beginnt Schibig nämlich, eigene Ermittlungen durchzuführen. Auch wenn die Justiz den Fall ziemlich schnell, eigentlich erstaunlich schnell, wieder schließt. Und dann ist da noch Kern, dessen Mutter bereits hundert Jahre alt ist und vom Krankenbett, vom Nicht-Sterben-Wollen-Bett im Dachgeschoss des Herrenhauses aus erreichen will, dass doch noch ein Stammhalter geboren wird.

Es geht um große Fragen in „Die Schrecken der anderen“: Wie lang erstreckt sich längst vergessene Geschichte in die Gegenwart? Wie verhindert man, dass sich falsche Ideologien von Generation zu Generation weitervererben? Und was hat das alles mit Mythen von Bergdrachen und verirrten Kürschnern zu tun? Das alles erzählt Martina Clavadetscher eingebettet in eine Kriminalhandlung, die immer wieder von sich selbst behauptet, gar kein Krimi zu sein.

Gerade ist „Die Schrecken der anderen“ bei C.H. Beck erschienen, und Martina Clavadetscher ist diesmal im Bücher-Podcast zu Gast. Im Anschluss an das Gespräch gibt es ein neues Literatur-Rätsel von Tilman Spreckelsen, die Auflösung des Rätsels aus dem Juni 2025 und die Bekanntgabe, wer diesmal ein Buch gewonnen hat, das wir wie jedes Mal unter den richtigen Einsendungen verlost haben.

„Die Schrecken der anderen“ von Martina Clavadetscher auf der Website des Verlags C.H. Beck

Der Preis des Literaturrätsels im Mai 2025, die Adresse für Ihre Einsendung und die Teilnahmebedingungen

Die Adresse für Anregungen, Lob, Kritik

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