Was wir einander antun: Dorothee Elmiger über ihren Roman „Die Holländerinnen“

Shownotes

Wer überhaupt zuhört, ist im Dunkeln. Eine Stimme spricht vom Urwald. Von der Hitze, der Feuchtigkeit, dem Geschrei, dem Unheimlichen, Bedrohlichen, der Gewalt.

Das klingt, als gehe es um das „Herz der Finsternis“ von Joseph Conrad, dabei geht es um ein Buch, das gerade veröffentlicht worden ist, am 19. August, und am selben Tag auf die Longlist zum Deutschen Buchpreis kam: „Die Holländerinnen“ von Dorothee Elmiger.

Hier lädt ein bekannter Theatermacher eine bunt zusammengewürfelte Gruppe ein, um auf einem Anwesen am Meer, das vom Urwald umgeben ist, an einem Projekt zu arbeiten. „Die Holländerinnen“ eben. Bezogen auf zwei junge Frauen, die in der Gegend ein paar Jahre vorher nicht von einer Wanderung zurückgekommen sind. Eine Bäuerin fand nur noch einen Rucksack zwischen Baumwurzeln an einem Fluss, darin eine Kamera mit seltsamen Aufnahmen. Worum es dem Theatermacher im Dschungel geht: Die Gruppe soll Erfahrungen machen, sich dem Urwald aussetzen, an ihre Grenzen kommen, immer weiter gehen.

Und sie kommt auch an ihre Grenzen. Jahre später erzählt eine Schriftstellerin, die der Theatermacher als Teil der Gruppe eingeladen hatte, ihrem Publikum von dieser Reise. Eigentlich soll sie über ihr Schreiben sprechen. Und irgendwie spricht sie auch über ihr Schreiben, wenn sie über die Tage im Urwald erzählt. Und über die Geschichten, die man sich in der Gruppe erzählt.

„Die Holländerinnen“ ist gerade im Hanser Verlag erschienen, und Dorothee Elmiger ist diesmal im Bücher-Podcast der F.A.Z. zu Gast. Außerdem gibt es in dieser Episode wie immer ein neues Literatur-Rätsel von Tilman Spreckelsen, dazu die Lösung des Rätsels aus dem Juli 2025 und den Hinweis, wer das Buchs von Hans Christian Andersen, das wir wie jedes Mal unter den richtigen Einsendungen verlost haben, gewonnen hat.

„Die Holländerinnen“ von Dorothee Elmiger auf der Website des Hanser Verlags

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