Ganz schön toxisch: Laura Wiesböck über psychiatrische Diagnosen in sozialen Medien

Shownotes

Was macht das mit dir? Diese Freundschaft hat mich traumatisiert. Du reagierst vollkommen narzisstisch. Er ist immer so überemotional. Das triggert mich. Sie hat garantiert ADHS. Klarer Fall: Autismus. Ich bin depressiv. Meine Mutter ist nicht bindungsfähig, mein Vater dafür borderline-crazy.

Immer mehr Leute, die nicht Psychologen oder Psychiater sind, reden, als wären sie Psychologen oder Psychiater. Auch und gerade im Internet. Die Soziologin Laura Wiesböck schreibt in ihrem Buch „Digitale Diagnosen“: „Die Wahrnehmung von seelischen Erkrankungen ist gesamtgesellschaftlich gestiegen. Social-Media-Plattformen sind voll von Inhalten zu psychiatrischen Diagnosen – und das nicht erst seit der COVID-19-Pandemie.“

Woher kommt das? Welche Konsequenzen folgen daraus? Wie muss man den Umstand bewerten, dass einige Influencer vor allem Erfolg haben, weil sie unausgeglichen sind oder an einer psychischen Erkrankung leiden? Und was bedeutet es etwa für Männer oder nicht weiße Frauen, wenn „der dominierende visuelle Fokus für die Darstellung von Depression“, wie Laura Wiesböck schreibt, „auf dem weißen privilegierten Frauenkörper“ liegt? Auf diese und weitere Fragen suchen wir im Bücher-Podcast Antworten.

Die Adresse für Anregungen, Lob und Kritik


Uns gibt’s auch zum Lesen: Finden Sie hier Ihr passendes F.A.Z.-Abo.

Mehr über die Angebote unserer Werbepartner finden Sie HIER.

Neuer Kommentar

Dein Name oder Pseudonym (wird öffentlich angezeigt)
Mindestens 10 Zeichen
Durch das Abschicken des Formulars stimmst du zu, dass der Wert unter "Name oder Pseudonym" gespeichert wird und öffentlich angezeigt werden kann. Wir speichern keine IP-Adressen oder andere personenbezogene Daten. Die Nutzung deines echten Namens ist freiwillig.